Punktwolken aus 3D-Scans

Tekla Structures
2018
Tekla Structures

Punktwolken aus 3D-Scans

Sie können nun Punktwolken zu Modellen in Tekla Structures hinzufügen. Punktwolken sind Gruppen von Messpunkten auf Objektoberflächen, die mit 3D-Laserscannern erfasst wurden, beispielsweise solchen der Firma Trimble. In der Baubranche werden Punktwolken in erster Linie bei Renovierung und Restaurierung eingesetzt, um den Bestand vor Beginn der Arbeiten zu dokumentieren. Aber sie können auch verwendet werden, um die exakte Position vorhandener Maschinen und Leitungen oder den Geländeverlauf für die bevorstehenden Arbeiten zu bestimmen. Schließlich lässt sich damit auch eine Einbaukontrolle durchführen, indem die neuen Punkte und Strukturen ins Modell importiert und mit der Planung verglichen werden.

Wenn Sie eine Punktwolke zu einem Tekla Structures -Modell hinzufügen, können Sie sie entweder im Modellursprung oder an einem definierten Basispunkt platzieren.

Die ursprüngliche Punktwolkendatei wird verarbeitet und Cachedateien im potree-Format werden erstellt. Die Punktwolkenkonvertierung erfolgt im Hintergrund; Sie können die Arbeit mit Tekla Structures unterdessen fortsetzen.

Punktwolkendaten werden im Ordner gespeichert, der durch die erweiterte Option XS_POINT_CLOUD_CACHE_FOLDER festgelegt wird. Standardmäßig lautet der Ordner %LocalAppData%\Trimble\TeklaStructures\PointClouds , zum Beispiel C:\Users\<user>\AppData\Local\Trimble\Tekla Structures\PointClouds. Diese benutzerspezifische erweiterte Option befindet sich in der Kategorie Dateipfad im Dialogfeld Erweiterte Optionen. Es ist für die Freigabe möglicherweise hilfreich, ein Netzwerklaufwerk für die potree-Datei im Projekt zu verwenden. Die Datei wird nicht auf den lokalen Computer kopiert.

Wenn dieselbe Punktwolke in mehreren Modellen verwendet wird, wird sie beim Hinzufügen nicht erneut konvertiert oder dupliziert. Sofern die Punktwolken identisch sind, wird die vorhandene konvertierte Datei verwendet; andernfalls wird die Datei konvertiert.

In Tekla Structures haben Punktwolken Farben, wenn das ursprüngliche Dateiformat Farben unterstützt.

Kompatible Dateiformate

ASCII ( .asc , .xyz )

E57 ( .e57 )

LAS ( .las )

LAZ ( .laz )

PTS ( .pts )

PTX ( .ptx )

Potree ( .js )

Trimble-Scanformat ( .tzf )

  • So fügen Sie eine Punktwolke hinzu:

    1. Klicken Sie auf die SchaltflächePunktwolken im Seitenbereich, klicken Sie auf Hinzufügen , und suchen Sie die Punktwolke.

    2. Ändern Sie ggf. den Maßstab.

    3. Wählen Sie Modellursprung aus, um die Punktwolke im Modellursprung von Tekla Structures zu platzieren. Sie können auch einen Basispunkt angeben, um Echtweltkoordinaten für die Punktwolke festzulegen.

      Wenn Sie das Koordinatensystem der Punktwolke nicht kennen, wählen Sie Automatisch erzeugter Basispunkt aus, um die Punktwolke in der Nähe des Modellursprungs zu platzieren. Ein automatischer Basispunkt mit Mindestkoordinaten (X, Y, Z) für den Grenzrahmen der Punktwolke wird im Tekla Structures -Ursprung erzeugt.

    4. Klicken Sie auf Punktwolke hinzufügen.

  • Um die Punktwolke im Modell anzuzeigen, wählen Sie die entsprechende Modellansicht aus und klicken in der Liste auf die Augenschaltflächeneben der Punktwolke. Wenn die Ansicht ausgewählt ist, hat diese einen gelben Rahmen.

    Wenn die Punktwolke in der Modellansicht auf sichtbar eingestellt ist, werden die Mindestkoordinaten (X, Y, Z) des Grenzrahmens der Punktwolke in der Statusleiste angezeigt.

  • Um die Punktwolke auszublenden, klicken Sie auf.

  • Um eine Punktwolke zu trennen, klicken Sie aufTrennen neben dem Namen der Punktwolke in der Liste Punktwolken. Speichern Sie dann das Modell, oder öffnen Sie es erneut.

    Beachten Sie, dass Sie eine Punktwolke nicht mit der Taste Entf trennen können.

    Die Punktwolken werden im Standardspeicherort oder einem benutzerdefinierten Ordner zwischengespeichert. Wenn eine Punktwolke in keinem Tekla Structures -Modell mehr verwendet wird, wird sie aus dem Cache entfernt.

Weitere Informationen über Punktwolken und zugehörige Einschränkungen finden Sie unter int_point_clouds.html#int_point_clouds.

Festlegen der maximalen Punktanzahl für Ansichten

Sie können die erweiterte Option XS_SET_MAX_POINT_CLOUD_POINT_COUNT verwenden, um die maximale Anzahl an Punkten in einer Ansicht einzustellen. Der Standardwert beträgt 10 000 000 (10 Millionen).

Diese erweiterte Option ist systemspezifisch und befindet sich in der Kategorie Modellansicht des Dialogfelds Erweiterte Optionen. Starten Sie nach Änderungen des Werts Tekla Structures neu.

Schneiden von Punktwolken und Referenzmodellen (ausschließlich)

Stellen Sie die benutzerspezifische erweiterte Option XS_DO_NOT_CLIP_NATIVE_OBJECTS_WITH_CLIP_PLANE auf TRUE ein, damit nur Punktwolken und Referenzmodelle mit dem Befehl Schnittebene geschnitten werden. Programmeigene Tekla Structures-Objekte werden nicht geschnitten. FALSE ist der Standardwert. Diese erweiterte Option befindet sich in der Kategorie Modellansicht im Dialogfeld Erweiterte Optionen.

Nach dem Ändern des Werts müssen Sie die Modellansichten neu zeichnen.

Rendern von Punktwolken

Punktwolken können in der OpenGL-Modellansicht und in der DX-Modellansicht angezeigt werden. Die DX-Modellansicht mit Perspektivprojektion bietet eventuell eine visuell bessere Darstellung. Allerdings bestehen bei großen Datenmengen oder vielen Ansichten Leistungseinschränkungen in der DX-Darstellung.

Orthogonale Projektion:

Perspektivprojektion:

Freigeben von Punktwolken

Punktwolkendateien sind normalerweise sehr groß, sodass eine Freigabe im Rahmen freigegebener Modelldaten nicht sinnvoll ist. Falls dennoch mehrere Personen dieselbe Punktwolke in einem Projekt verwenden müssen, können Sie die potree-Punktwolkendatei zur Freigabe der Punktwolke verwenden.

Dazu müssen Sie zunächst die potree-Datei erstellen und in einen freigegebenen Ordner kopieren, in dem andere Benutzer sie abrufen und zum Tekla Structures-Modell hinzufügen können. Weitere Informationen finden Sie unter Punktwolken in der Tekla User Assistance.

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